Nieselregen, Platzregen, kühle Temperaturen und am Nachmittag dann doch noch ein wenig Sonne: Die Finalist*innen, Zuschauenden und Helfenden beim Spaßwettkampf-Finale in der DAV Sparkassen Bergwelt mussten in diesem Jahr ganz schön wetterfest sein.

Der guten Stimmung tat das nicht eben sommerliche Wetter allerdings keinen Abbruch, denn es war eine Premiere zu begehen: Erstmals in der inzwischen vierjährigen Geschichte des Spaßwettkampfes im Klettern und Bouldern traten die Besten aus jeder Wertungsgruppe in einem Spaß-Speed-Finale gegeneinander an. Somit kamen diese heuer in den Genuss, einmal alle Disziplinen des Klettersports absolvieren zu dürfen – was zunächst auch skeptische Blicke hervorrief. Aber hinterher waren sich alle einig: „Es hat total Spaß gemacht und war lustig, mal diese Variante des Kletterns auszuprobieren“, meinte beispielsweise Anika, die sich bei den Damen (18-49 Jahre) den 1. Platz sicherte.

Der Spaßwettkampf: Kurz erklärt

Um ins Finale zu kommen, musste man in den drei Wochen zuvor so viele Punkte wie möglich sammeln. Und zwar beim Seilklettern in der DAV Sparkassen Bergwelt sowie beim Bouldern im steinbock Erlangen. Es gab Punkte für Zonen, Tops und Flashs – und die Chancen auf Punkte waren für Teilnehmende aller Könnerstufen gegeben, denn es gab Probleme und Routen in verschiedensten Schwierigkeitsgraden sowie die eine oder andere Toprope-Möglichkeit. Durch die Zonenwertung ergatterte man auch bei nicht durchgekletterten Routen und Bouldern bereits Punkte.

Spannende Finalläufe

Die Bestplatzierten waren dann am 27. Juli eingeladen, ein letztes Mal ihre Kräft zu messen – in einer eigens dafür konzipierten Speed-Kletter-Route. Am Morgen ging es recht gemütlich los, da aufgrund eines zeitgleich stattfindenden offiziellen Wettkampfes des Bergsportfachverbands (2. Bayerischer Speedcup in Kempten) gerade viele aus der jungen, starken Klettergeneration keine Möglichkeit hatten, am Finale teilnzunehmen.

Insgesamt starteten jedoch immerhin 20 Finalist*innen und nachdem die gut platzierten Schirme und Pavillons den gröbsten Regen abgehalten hatten, durften die älteren Teilnehmenden dann ab Mittag bei besserem Wetter loslegen. Moderator Yannick Meyer heizte zusätzlich ein und spätestens bei den Gos der Klasse 18-49 Jahre waren alle voll dabei: Es wurde gesprintet, angefeuert, mitgefiebert, so dass am Ende beachtliche Zeiten auf der Uhr standen. Bei den Herren unter 50 lag die Bestzeit bei sensationellen 11,6 Sekunden, in der U17 bei 15,6 Sekunden.

Die Kletterbegeisterten waren zwar einerseits überrascht, wie leicht die Finalroute geschraubt war, da aber auf Zeit geklettert wurde, mussten sie zugeben, dass es eine durchaus anspruchsvolle Aufgabe war. Auch die Routen und Boulder der Qualifikation wurden gelobt – viele wollen beim nächsten Wettkampf wieder dabei sein.

Alle können gewinnen

Kein Wunder: Denn auch wer nicht auf dem Siegertreppchen steht, kann beim Spaßwettkampf traditionell hochwertige Preise absahnen. Wer am Finaltag seine Laufkarte in den Lostopf warf, wurde am Ende mit tollen Gewinnen belohnt: Vom Chalkbag bis zur Blackroll, vom Rucksack bis zur Trinkflasche, vom Gutschein für ein Klettertrainig, über freie Schwimmbadeintritte bis hin zu einer Bergwelt-Kaffee-Mischung, Wandersocken oder Gutscheinen für lokale Sport- und Outdoorläden ging so manches „über den Tresen“.

Sehr gut kam bei allen Anwesenden außerdem die reibungslose Organisation sowie das leckere Essen aus dem Bergwelt Bistro an: Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an alle Ehrenamtliche, die unterstützenden Menschen vom steinbock Erlangen sowie das kompletten Bergwelt-Team!

Nochmals herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner*innen und ebenso einen großen Dank an unsere Sponsoren und Eventpartner.

 

Fotos: Andreas Centmayer
Text: Karina Brock/DAV Erlangen